Das Wort „Maske“ stammt vom arabischen Wort „maskharat“, was Narr oder Scherz bedeutet. Im antiken Griechenland wurde die Maske als „prósopon“ – Gesicht – bezeichnet, im antiken Rom als „larva“ – Geist – und „persona“ – Person. Die Geschichte der Maske reicht jedoch viel weiter zurück und ist weitaus umfassender. Masken sind beinahe so alt wie die Menschheit. Ihre Wurzeln liegen in religiösen Handlungen und Kulten, in beinahe jeder Kultur wurden Masken zu rituellen Zwecken eingesetzt.
Altsteinzeitliche Felsmalereien, beispielsweise aus der Trois-Frères-Höhle in Frankreich, werden als Darstellungen von Schamanen gedeutet, die vermutlich Tierschädel als Kopfmasken verwendeten. Die älteste eindeutige Maskendarstellung ist circa 11.000 Jahre alt und stammt aus Israel. Gefunden wurden auch Überreste von Stein- oder Metallmasken, Zeichnungen belegen, dass auch andere Materialien wie Stoff, Pflanzen, Federn, Leder oder Papyrus zum Maskenbau verwendet wurden.
Toten- und Theatermasken waren in der europäischen Antike von großer Bedeutung. Im Alten Ägypten dienten die Totenmasken dem Schutz des Toten, in anderen Kulturen, etwa dem Alten Rom, wurden Totenmasken zur Erinnerung an die Verstorbenen angefertigt. Sie dienten der Ahnenverehrung und ermöglichten es den Lebenden, die Geister ihrer Ahnen um Rat zu fragen.
Im antiken griechischen Theater benutzten die Schauspieler typisierte Masken, um die Charaktäre und Gefühle ihrer Rollen zum Ausdruck zu bringen. Im Europa des Mittelalters verlor die Maske ihren rituellen Aspekt, aus den religiösen Bräuchen entwickelte sich das mittelalterliche Maskenspiel, das moderne Theater und die Oper. Auch Maskenbälle erfreuten sich bis ins 18./19. Jahrhundert in ganz Europa großer Beliebtheit.
Masken werden auch heute noch in vielen Kulturen bei rituellen Tänzen und schamanischen Ritualen benutzt. In vielen afrikanischen Kulturen waren und sind Masken von großer Bedeutung. Auch in traditionellen Formen des Theaters ist die Maske bis heute erhalten geblieben – beispielsweise werden im japanischen Theater (etwa im Nō) seit vielen Jahrhunderten kunstvoll gestaltete Masken aus Holz verwendet. Im traditionellen indischen Tanztheater Chhau kommen Masken aus Papiermaché zum Einsatz.
Im europäischen Brauchtum spielen Masken ebenfalls eine wichtige Rolle (z.B. Perchtenlauf in Tirol, Karneval in Venedig, Larven der schwäbisch-allemannischen Fastnacht). Teils werden die Masken noch von Hand hergestellt, wie z.B. die aufwändig gestalteten Perchtenmasken. Andernorts, wie etwa beim Karneval in Venedig, werden handgearbeitete Masken jedoch leider zunehmend durch maschinell gefertigte Massenware verdrängt.